27.06.2019: Restauration auf der Zielgeraden
Ein stolzes Alter von mehr als 830 Jahren kann das Wächtersbacher Schloss aufweisen. Als „die Geburtsstätte Wächtersbachs“ bezeichnet Bürgermeister Andreas Weiher das geschichtsträchtige Gebäude inmitten der Wächtersbacher Altstadt, das einmal ein Wasserschloss gewesen ist. Bis zum Jahr 2017, dem Zeitpunkt der Sanierung, stand das Schloss zunächst 38 Jahre ungenutzt und verfiel mehr und mehr. Doch seit März 2017 – hier fand die symbolische Grundsteinlegung statt – hat sich in und am Gebäude gewaltig viel getan.
Das aktuelle Luftbild zeigt die maßgeblichen außen sichtbaren Fortschritte – so ist das Dach fertig gestellt. Die gesamte Gebäudehülle ist eingerüstet und mit den Außenputzarbeiten wurde begonnen: Nach Abschluss der Putzabnahmen unter Begleitung des Restaurators, Sicherung und Ausbesserung des Bestandsmauerwerkes sowie Sicherung von historischen Putzresten wurde mit der Wiederherstellung der Außenwandputzflächen begonnen. Zum größten Teil ist bereits der speziell für das Schloss gemischte Kalkunterputz aufgetragen. Nach Durchtrocknung der Unterputze soll noch, im Juli beginnend, der Oberputz aufgezogen werden. Parallel zu den Außenputzarbeiten finden Arbeiten durch die Steinmetze zur Ausbesserung und Restaurierung der Sandstein- Fenster- und -Türgewände sowie der Bauzier statt.
Um das Schlossgebäude herum wurde Luft und Raum geschaffen, indem das ehemalige Sudhaus im Hof sowie die Gärtanks hinter dem Marstall – dank EU-Fördermittel – zurück gebaut werden konnten.
Die Stadtverwaltung soll im ersten Halbjahr 2020 in das Schloss einziehen. Weiterhin werden dann dort ein Restaurant, ein Biergarten sowie ein größerer Saal für Versammlungen und Feierlichkeiten zur Verfügung stehen. Eine besondere Rolle wird zukünftig die romantische Schlosskapelle spielen, sie wird als Trauzimmer „die angesagte Hochzeitslokation“ werden, weiß Bürgermeister Andreas Weiher zu berichten.
Im Jahr 2020/2021 geht es dann an die Schlossparkgestaltung als nächstes großes Stadtprojekt, so die Pressemeldung von Bürgermeister Andreas Weiher. In Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt und Bürgerbeteiligung wird dann ein Parkpflegewerk erarbeitet.
Die Spendenaktion „Wie werden Sie selbst Meilenstein der Stadtgeschichte“ wurde vor wenigen Wochen gestartet und findet große Resonanz in der Bürgerschaft sowie bei Firmen und Unternehmen. „Jeder kann sich mit einer Spende im Schloss verewigen“, erklärt Bürgermeister Weiher dazu. Man könne eine Spendenerklärung ausfüllen und diese an den Förderverein Schloss+Park 2001 e.V. richten. Die Summen werden auf einem Sonderkonto des Vereins verwahrt und später zweckgebunden für Verschönerungen an und um das Schloss verwendet. Der Verein erteilt sodann die Spendenquittung sowie einen Stiftungsbrief. Hierzu stellt Bürgermeister Andreas Weiher klar: „Für die bauliche Finanzierung oder den Verein wird das Spendengeld ausdrücklich nicht verwendet“.
Als Zwischenresümee wolle er festhalten, dass er insgesamt mit der Entwicklung des Schlossprojektes und mit dem Fortgang der Bauarbeiten sehr zufrieden sei. Er sei zuversichtlich, was die Fertigstellung in 2020 betreffe. Bei allen Beteiligten sei die Vorfreude auf die Eröffnung in 2020 als Stadtverwaltung sowie als Begegnungsstätte für die Wächtersbacher deutlich spürbar, so Bürgermeister Andreas Weiher.
Foto Axel Häsler – zur Verwendung frei gegeben
Das Foto zeigt das eingerüstete Schloss, aber auch die deutlich sichtbaren Freiräume, die durch den Abbau von Sudhaus und Gärtanks geschaffen werden konnten