2017
06.09.2017: Arbeiten am Dach
Künftig wird der Förderverein Schloss u. Park in zwangloser Folge über den Fortschritt bei den Sanierungsarbeiten des Wächtersbacher Schlosses berichten, und das im Einklang mit dem Eigentümer, der Stadt Wächtersbach. Zu Beginn geht es um die Arbeiten am Dach.
Seit einigen Monaten ist ein Wetterschutzdach über dem Nordwest-Flügel des Schlosses aufgeschlagen, das ein vom Wetter unabhängiges Arbeiten erlaubt. Es überdacht etwa 1/3 der gesamten Dachfläche, was ungefähr 150 qm entspricht und bildet zur Dachfläche einen Hohlraum von etwa 2 m. In diesem Arbeitsraum wurde die gesamte Dachkonstruktion abgerissen. Sie existierte seit etwa 1940 und war, wie fachliche Untersuchungen zeigten, für die Grundsanierung des Schlosses nicht mehr brauchbar, zumal man danach mit einigen Jahrzenten Wartungsfreiheit rechnet.
Heute ist unter dem Wetterschutzdach der neue Dachstuhl weitestgehend aufgeschlagen, wie es das Bild zeigt. Die Konstruktion aus Fichten/Tannenbalken ergibt eine freie Höhe vonca. 3 m plus die Giebelhöhe von nochmal etwa 3 m und sitzt wegen der erforderlichen Belastbarkeit auf Eichen-Pfetten. Die Anzahl der Dachgaupen ist der historischen Vorlage angepasst und somit auf der Nordwest-Seite von 7 auf 4 verringert, dafür ist jede der Gaupen breiter ausgeführt. Wie das Bild zeigt, wird der Dachstuhl bereits verbrettert. Anschließend wird die Verschalung mit wetterfesten Kunststoffbahnen abgedeckt, und damit ist dieser Dachteil für das Decken mit hochwertigem Mosel-Schiefer vorbereitet. Das Wetterschutzdach wird dann hier nicht mehr benötigt und deshalb in Kürze abgebaut und auf die Nordost-Seite verschoben.
07.07.2017: Keine Ferien für das Schloss – außen ruhig, doch innen geht es rund!
Wächtersbacher Schloss – Sanierungsstand Juli 2017
Im März und April wurde mit den vorbereitenden Arbeiten zur Dacherneuerung begonnen. Im Bereich des ersten Bauabschnittes, dem parkseitigen Gebäudeflügel, sind alle Rückbauarbeiten abgeschlossen. Nach dem Ausbau der Mauerkronen und anschließender Sanierung der neuen Auflagebereiche für das Dach sind bereits die Schwellen und Deckenbalken des neuen Dachtragwerkes eingebaut. Die ehemals lastabtragenden Innenwände im Bereich des zukünftigen Stadtsaales konnten ausgebaut werden. Der zukünftige Saal ist bereits in seiner Größe wahrnehmbar, berichtet Bürgermeister Andreas Weiher zum aktuellen Stand der Dachsanierung.
Parallel zu den Arbeiten im nördlichen Gebäudeflügel werden die Holzbalkendecken über dem ersten Obergeschoss saniert, ergänzt und für die nachfolgenden Betonverbundkonstruktionen ertüchtigt. Diese Arbeiten werden in den kommenden Wochen fortgesetzt, so dass im August die ersten Deckenabschnitte betoniert werden können. Nun beginnen die Arbeiten zur Sanierung des Mauerwerkes der Innenwände durch einen Fachbetrieb für Bautenschutzarbeiten, ergänzt Dirk Pankratz vom gleichnamigen Architektenbüro.
Das Holz für den neuen Dachstuhl des ersten Bauabschnittes wird gerade getrocknet, dann abgebunden und zur Baustelle transportiert. Mit dem Aufrichten des neuen Dachstuhls wird in Ende Juli begonnen.
Nachdem die Abbruch- und Zimmerarbeiten in den Obergeschossen abgeschlossen sind, können ab Mitte August die Arbeiten in den Keller- und Erdgeschossbereichen mit den Ergänzungen und Erneuerungen der massiven Deckenabschnitte, der Treppen und Mauern anfangen.
Ebenfalls noch im August wird das Gerüst vervollständigt, die Schutzdächer werden erweitert und die Abbrucharbeiten fortgesetzt. Mit den Verschieferungen der Dachflächen soll noch im September begonnen werden. Alte Schiefern können als Souvenir, auch graviert oder beschriftet, alsbald erworben werden. Dazu folgt noch eine gesonderte Information.
Alle Arbeiten liegen im Zeitplan, kann BGM Weiher zum Baufortschritt berichten.
Parallel zu den genannten Bauarbeiten finden fortlaufend Ausschreibungen zu den Folgegewerken, Untersuchungen der Bausubstanz durch Restauratoren in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt sowie die Herstellung von Bauteilmustern zur weiteren Abstimmung aller am Bau Beteiligten statt.
Am Ende gäbe es wohl kein Plätzchen im großen Schloss, welches nicht handwerklich und planerisch unter die sprichwörtliche „Lupe“ genommen worden sei, stellt Bürgermeister Andreas Weiher zufrieden fest.
Hier finden Sie alle Bilder vom 7. Juli: Galerie
16.06.2017: Deutsche Stiftung Denkmalschutz und Lotto Hessen fördern Schloss
Spende über 95.000 Euro für Fassaden- und Malerarbeiten
Wächtersbach. Einen symbolischen Förderscheck im Wert von 95.000 Euro für die Fassadeninstandsetzung und Malerarbeiten überbrachte Hans Dohm, Ortskurator Frankfurt/Main der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD); auch im Namen der Glücksspirale und dessen Repräsentanten Klaus Peter Möller von Lotto Hessen richtete er Grüße aus. Damit kommt das Schloss Wächtersbach bereits zum zweiten Mal in den Genuss dieser Fördertöpfe. Bürgermeister Andreas Weiher nahm den Scheck vor Ort am Schloß Wächtersbach gemeinsam mit Vereinsvertretern sowie Rathausmitarbeitern und Planern entgegen.
In seinen Eingangsworten ging Bürgermeister Weiher auf den aktuellen Stand der Sanierung ein. Für die Dachinstandsetzung, die derzeit in vollem Gange sei, werde es eine Kostenerhöhung geben. Die Arbeiten hierfür sind erheblich umfangreicher ausgefallen, man habe im Gebälk den Schwamm entdeckt. Außerdem, so konnte Dirk Pankratz vom Planungsbüro berichten, entspreche die damals nach dem Dachbrand aufgebrachte neue Holzkonstruktion statisch nicht den Anforderungen.
Umso mehr freue er sich, sagte Bürgermeister Weiher darüber, dass das Schloß mit den Fördergeldern bedacht werde und im Sinne der Denkmalpflege saniert werden könne.
Hans Dohm informierte über das mehr als 30-jährige Engagement der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und deren Erfolge im Erhalt bedrohter Baudenkmäler. Eine große Unterstützung seien hier die Einnahmen der Glücksspirale die teilweise in die Denkmal-Schutz-Stiftung gehen und so wiederum für solche Bauprojekte wie die Schlosssanierung zur Verfügung gestellt werden können.
Im Anschluss konnten sich Hans Dohm sowie die interessierten Gäste bei einem Schlossrundgang zum derzeitigen Stand der Dachsanierung und Innenausbau informieren.
08.05.2017: Sommerbühne in weiter Ferne
Das Parlament des Main-Kinzig-Kreises hat die Vorlage des Kreisausschusses zur Planung und Errichtung einer Sommerbühne in Wächtersbach im Wert von 1,8 Mio. Euro im Prinzip abgelehnt.
Quasi über Nacht wurde ein Antrag der CDU-Kreistagsfraktion vorgelegt, der zum Inhalt hat, dass eine „methodisch abgesicherte Bedarfs- und Standortanalyse mit konkreter Wirtschaftlichkeitsberechnung“ zu ermitteln sei. Dieser wurde mit deren Stimmen sowie Unterstützung der FDP, AfD und den Freien Wählern beschlossen. Dies trotz der Tatsache, dass der Kreis bereits eine Machbarkeitsstudie mit fünf Standortprüfungen durchgeführt hat.
Dieses Ergebnis sei dann den zuständigen Fachausschüssen zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen. Die Ausschussergebnisse sollen sodann dem Kreistag wieder zur Entscheidung vorgelegt werden. Zudem sei die Standortsuche in einem „wettbewerblichen Verfahren“ der interessierten Gemeinden zu organisieren. Vor der Festlegung eines exakten Standortes soll die betroffene Bevölkerung vor Ort (z.B. mittels Bürgerbefragung) in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.
Wie lange sich dieses Verfahren nun hinzieht, kann von Bürgermeister Andreas Weiher nur schwer eingeschätzt werden. Fakt ist, dass es sehr sinnvoll gewesen wäre, die genaue Standortsuche für eine Bühne und die darauf folgende Planung und Erschließung genau jetzt in den Zeiten der Schlossrestaurierung durchzuführen. Wenn nun eine neue Bedarfsanalyse erstellt wird und andere Kommunen sich bemühen, Konzepte erarbeiten, Geld investieren in Vorbereitung und Planung, und dann nach einem Vergleich eine Entscheidung für eine Kommune getroffen werden soll, ist dies nur mit enormer zeitlicher Verzögerung umzusetzen. Die Kulturschaffenden und Kulturgenießer müssen sich damit arrangieren, bis auf weiteres ohne entsprechende Spielstätte im Main-Kinzig-Kreis ihrer Leidenschaft nachzugehen. Ob mit dem nun beschlossenen Verfahren in Punkto Zentralität, Infrastruktur, Barrierefreiheit, Parkplatzleitsystem und nicht zuletzt kostengünstigere, mit authentischem historischem Ambiente eine geeignetere Spielstätte gefunden werden kann, wird sich erweisen. Vorgenannte Kriterien wurden vom Kreis bereits neutral für fünf Standorte geprüft. Allen geprüften Städten sind durch die Machbarkeitsstudie keine Kosten entstanden.
29.04.2017: Tag der Städtebauförderung in Wächtersbach
Bürgermeister Weiher lädt Bürgerinnen und Bürger zum „Tag der Städtebauförderung“ ein
Am 13. Mai 2017 findet zum dritten Mal der bundesweite „Tag der Städtebauförderung“ statt, bei dem auch die Stadt Wächtersbach teilnimmt. Der Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Deutschem Städtetag sowie Deutschem Städte- und Gemeindebund, an dem über 500 Gemeinden und Städte teilnehmen.
Den diesjährigen „Tag der Städtebauförderung“ nimmt die Stadt zum Anlass, das Stadtumbauprogramm mit einer kleinen Veranstaltung offiziell zu starten und alle Bürger über die Programminhalte und den Ablauf in Wächtersbach zu informieren. Bürgermeister Andreas Weiher und das Planungsbüro Rittmannsperger Architekten GmbH laden daher alle Einwohner und Interessierten herzlich ein, sich am Samstag, 13.05.2017 zwischen 11.00 und 13.00 Uhr in den Gartensaal in der Rentkammer am Schloss Wächtersbach zum Stadtumbau „Historischer Stadtkern Wächtersbach“ zu informieren und die Schlossbaustelle zu besichtigen.
„Mir liegt am Herzen, dass Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen sich am Tag der Städtebauförderung über die Inhalte und Pläne zum Stadtumbau informieren, Rückmeldungen geben und sich in den weiteren Planungsprozess einbringen.“ betont Bürgermeister Weiher.
Das Büro Rittmannsperger Architekten aus Darmstadt erarbeitet derzeit das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ (ISEK), das sozusagen das „Drehbuch“ für den Stadtumbaubauprozess der nächsten 10 Jahre darstellt. Hier werden für verschiedene Handlungsfelder – ausgehend von der Bestandsanalyse – sowohl Leitbilder und Ziele als auch Maßnahmen und Projektvorschläge formuliert. Bei der Veranstaltung haben alle Besucher die Möglichkeit, sich einen Einblick in den Ablauf des Programmes und die Beteiligung zu verschaffen. Mitwirkungsbereite Bürger können sich in Arbeitskreise eintragen, die dann im Juni zusammen mit einer Bürgerbeteiligungsveranstaltung starten werden.
Projektleiterin Ulrike Hesse von Rittmannsperger Architekten erläutert: „Wir legen im Erarbeitungsprozess sowohl Wert auf einen breiten Informationsaustausch als auch auf die Einholung von Meinungen und Vorstellungen der Bürger. Denn Sie sind die lokalen Experten für Ihre Stadt.“
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, zwei Projekte kennen zu lernen: das Büro Pankratz + Partner Architekten bietet um 12.00 Uhr einen Rundgang über die Schlossbaustelle an. Gleichzeitig sind die Gebäude der ehemaligen Brauerei für Neugierige geöffnet.
Programm zum Tag der Städtebauförderung:
- 11:00 Uhr: Offizielle Begrüßung durch Bürgermeister Andreas Weiher
- 11:20 Uhr: Informationen zum Städtebauförderungsprogramm Stadtumbau durch Vertreter des Büros Rittmannsperger Architekten GmbH
- Im Anschluss: Vorstellung der Bürgerbeteiligung und Eintragung in die Arbeitskreise
- Schlossgarten
- Ehemalige Brauerei
- Historische Altstadt
- 12:00 Uhr: Rundgang über die Schlossbaustelle mit einem Vertreter des Büro Pankratz + Partner Architekten mbB
- Zeitgleich: Öffnung der historischen Brauereigebäude
- 13:00 Uhr Ende der öffentlichen Veranstaltung
04.04.2017: Projekt Stadtumbau in Wächtersbach beginnt
Bürger können sich am „Tag der Städtebauförderung“ zum neuen Projekt der Stadt informieren.
Die Stadt Wächtersbach nimmt am diesjährigen bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ am 13.05.2017 mit einem eigenen Beitrag teil: Bürgermeister Andreas Weiher (SPD) und das Planungsbüro Rittmannsperger Architekten GmbH laden alle Interessierte ein, sich ab 11:00 Uhr vor dem Schloss zum neuen Städtebauförderungsprogramm Stadtumbau „Historischer Stadtkern Wächtersbach“ zu informieren und die Schlossbaustelle zu besichtigen.
„Der Stadtumbau ist für uns alle eine großartige Chance, unsere Altstadt weiter zu entwickeln. Ich freue mich darauf, diesen Prozess im konstruktiven Dialog mit den Bürgern Wächtersbachs zu gestalten.“ so Bürgermeister Andreas Weiher.
Zunächst ist die Entwicklung eines „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts“ (ISEK) vorgesehen. Mit der Erarbeitung beauftragt wurde das Darmstädter Planungsbüro Rittmannsperger Architekten GmbH, ein unabhängiges, mittelständisches Büro mit langjährigen Erfahrung in der Planung und Umsetzung aller Städtebauförderprogramme. Das Konzept bildet die zwingend erforderliche Grundlage für die Investitionsförderung der folgenden Jahre im Stadtumbauprogramm. Aufbauend auf eine Analyse werden Ziele für das Gebiet im Stadtumbau entwickelt. Das ISEK mit den darin beschriebenen Schwerpunktthemen bildet sozusagen das Drehbuch der Gebietsentwicklung. Im September diesen Jahres soll dem zuständigen Ministerium ein Entwurf vorgelegt werden. Nach Verabschiedung des Konzepts durch die Stadtverordnetenversammlung im Herbst beginnt die Umsetzung der Projekte mit einem Stadtumbaumanagement.
Frau Ulrike Hesse, Projektleiterin bei Rittmannsperger Architekten, erläutert: „Der Stadtumbau setzt klar auf eine organisierte und kontinuierliche Beteiligung der Bürger an der Stadtentwicklung als lokale Experten. Diese beginnt in der Konzeptphase und wird auch in der anschließenden Umsetzungsphase fortgeführt.“ So wird im ersten Schritt eine Bürgerbeteiligung für Anfang Juni vorbereitet: Hier werden neben Stadtspaziergängen zur gemeinsamen Erforschung des Stadtumbaugebietes auch Workshops in drei Arbeitsgruppen für die Themen „Altstadt“, „Schloßpark“ und „Brauereiareal“ angeboten. Die Auseinandersetzung mit den Konsequenzen einer möglichen Freilichtbühne wird darin ebenfalls ein Baustein sein. Das Büro Rittmannsperger setzt im Erarbeitungsprozess auf Information, aber auch die Einholung von Meinungen und Kooperation mit allen Bürgern. Alle Wächtersbacher werden ermutigt, aktiv den Stadtumbau mitzugestalten.
25.03.2017: Großes Interesse an symbolischer Grundsteinlegung
Landrat Erich Pipa übergibt Baugenehmigung an Bürgermeister Weiher
Offizielles / Öffentliches Zeichen zum Start der Restaurierung Schloss Wächtersbach
Bürgermeister Andreas Weiher verliest die Urkunde und legt diese gemeinsam mit Landrat Erich Pipa in die Zeitkapsel ein – mitsamt einem GT, einer GNZ, einer Heimatzeitung, einem Satz Euromünzen sowie der Baugenehmigung. Feierlich wurde die Zeitkapsel dann im zukünftigen Foyer des Schlosses in eine Mauernische eingebracht.
Zuvor hatte Bürgermeister Andreas Weiher, Landrat Erich Pipa und Pfarrerin Beate Rilke vor mehr als 200 Gästen im Schlossgarten auf der Gartensaalterrasse die Grußworte gesprochen. Es herrschte herrliches Frühlingswetter und so hatten sich zu den geladenen Gästen eine große Anzahl Wächtersbacher Bürger eingefunden, um dieses wichtige Ereignis mitzuerleben. Begleitet wurde die Feierstunde vom Quartett „Ton-in-Ton“ mit den Blaumeiser-Brüdern, die zur Freude der Gäste das berühmte Lied „Es ist so schön in Wächtersbach“ spielten.
Bürgermeister Andreas Weiher ging nach der Begrüßung der großen Gästeschaar insbesondere noch einmal auf die wechselhafte Geschichte des Schlosses und seiner Nutzung ein. Großes Lob spendete er dabei an die vielen Akteure, welche bereits seit rund zwei Jahren intensiv geplant, gearbeitet und organisiert hatten. Allwöchentlich finden Baubesprechungen mit den beteiligten Firmen, Architekten und Technikern statt. Die Restaurierung eines solch bedeutenden Gebäudes sei nicht so einfach und finde nicht, wie ein Neubau, auf dem Reißbrett statt. In den 800 Jahren seines Bestehens habe jede Generation gewerkelt und gebaut – und die letzten Jahrzehnte hat der Zahn der Zeit doch sehr intensiv am Schloss genagt. Doch die Vorarbeiten seien allesamt gut gelungen – auch durch Globus bereits, von dem die Stadt Wächtersbach das Schloss weitestgehend „entkernt“ erworben hatte.
Der Dank des Bürgermeisters ging auch an die Akteure, die es in jüngster Zeit ermöglicht hatten das anliegende Areal mit Brauerei zu erwerben. Man sei sehr froh darüber – und mit Hilfe der Fördermöglichkeiten aus dem Stadtumbauprogramm des Landes Hessen werde es in den nächsten 10 Jahren eine Belebung des gesamten Areals geben, die mit Zuschüssen von mehreren Mio. unterstützt werden.
So sei die Feier heute ein höchst emotionaler Termin. Man stehe an der Quelle Wächtersbachs, hier sei Wächtersbach entstanden. Endlich ist es soweit – packen wir es an.
Landrat Erich Pipa hob die Bedeutung Wächtersbachs an einigen Beispielen heraus – so sei es die Messe Wächtersbach und einige weitere markante Veranstaltungen im Laufe des Jahres. Und natürlich Wächtersbachs Geschichte. Er ging auch kurz auf die geplante Sommerbühne ein. Dazu sagte er: „Alles wird gut!“ Bei der Aushändigung der Baugenehmigung an Bürgermeister Weiher scherzte er, er habe ja nun mitbekommen, wie lange schon im und am Schloss „geschafft“ worden wäre. Mit der heutigen Übergabe werde somit dem Schwarzbau ein Ende gemacht. Und mit der Gebührenberechnung habe sich der MKK auch sehr zurückgehalten und sei der Stadt Wächtersbach gegenüber gnädig gewesen.
Pfarrerin Beate Rilke sagte: Es braucht viel, um solch ein Projekt zu bauen. Es braucht Menschen: Handwerker, Macher und Planer. Und so möge Gottes Segen auf ihnen liegen, vor allen Dingen auch im Baustellenalltag.
Gemeinsam ging es dann ins Schlossfoyer zur Platzierung der Zeitkapsel. Viele der Gäste nahmen die Möglichkeit wahr und wollten den historischen Moment erleben und einen Blick ins Schloss zu werfen.
Bei schönstem Frühlingswetter gab es dann bei Musik, Wächtersbacher Bürgerbräu und einer deftigen Kartoffelsuppe noch einen schönen Ausklang einer bedeutenden Zeremonie.
Einladung zur symbolischen Grundsteinlegung am 25. März 2017
Die Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Mit der symbolischen Grundsteinlegung durch Bürgermeister Weiher und Landrat Pipa will die Stadt Wächtersbach die offizielle Bautätigkeit dokumentieren. Hierzu sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zu einer kleinen Feierstunde am Samstag 25. März um 11.00 Uhr in den Gartensaal eingeladen
„Die monatelangen und sehr arbeitsintensiven Planungen hin zu einer Erteilung der Baugenehmigung durch den Main-Kinzig-Kreis sind abgeschlossen und nun steht der Umsetzung nichts mehr im Wege. Wir sind sehr stolz darauf, dass nun mit dieser Feierstunde die erfolgreiche Arbeit aus den letzten Jahren bzw. den letzten Monaten der intensiven Planung öffentlich besiegelt werden kann“, so Bürgermeister Weiher in einer kurzen Pressenotiz aus dem Rathaus.
13.02.2017: Im neuen Rathaus geht's voran
Gute Baufortschritte am Schloss Wächtersbach
In den vergangenen Monaten konnte man von außen noch nicht viel erkennen, aber im Schloss Wächtersbach geht es voran. „Das Baugerüst ist nun nahezu fertiggestellt, die Kranfundamente werden derzeit vorbereitet, die Erdstromverkabelung ist nahezu abgeschlossen, die Wärmeübergabestation der Fernwärme für das Schloss ist installiert, notwendige Wanddurchbrüche und Maurerarbeiten in den Kellerräumen stehen kurz vor dem Abschluss“ – Bürgermeister Andreas Weiher zeigt sich zufrieden mit dem Stand der Arbeiten.
„Allerdings darf aber auch nicht verschwiegen werden, dass wir aufgrund der Änderungen im Vergaberecht im April 2016 und der Frostperiode in den letzten Wochen derzeit ungefähr sechs Monate hinter dem Bauzeitplan liegen“, erklärt der Rathauschef nach Gesprächen mit den Architekten und den verschiedenen Fachplanern. Dennoch ist er guter Dinge, dass die verlorene Zeit wieder aufgeholt wird, „auch wenn es nicht leicht wird.“
Für die Aufstellung des Kranes im Innenhof sind noch einige Fundamentarbeiten notwendig, sodass der Kran im März aufgestellt werden soll. Anschließend kann dann unverzüglich mit den Dach- und Zimmereiarbeiten angefangen werden.
Die Arbeiten der Restauratoren in Zusammenarbeit mit der Landesdenkmalpflege schreiten ebenfalls voran. So wird unter anderem auch der Außenputz hinsichtlich Erhalt und Neuauftrag untersucht. Einig sind sich alle Fachleute darin, dass ein Naturputz nicht nur die authentischste, sondern langfristig auch die kostengünstigere Variante darstellt und einer überstreichbaren Kunstputzversion eindeutig vorzuziehen ist. Sehr aufwendig gestaltet sich auch die Elektrofachplanung in einem historischen Gebäude, denn es gilt die Anforderungen des Brandschutzvorschriften, der Wand-, Kamin- und sonstige Mauerversätze, der Be- und Entlüftung sowie der Stromversorgung in Einklang zu bringen.
„Der Aufwand zur Restauration eines solch historischen und bedeutsamen Gebäudes ist ungleich größer, als bei einem Neubau auf dem Reißbrett. Aber angesichts der historischen Bedeutung, die an jeder Ecke spürbar ist, macht das Projekt großen Spaß und es bleibt zu hoffen, dass die Arbeiten unfallfrei und auch ohne weitere Verzögerung vorrangehen“, so Bürgermeister Andreas Weiher optimistisch betrachtend.
Als kleines Schmankerl für alle Schloss-Fans hat man sich zu dem noch etwas ganz besondere einfallen lassen. Denn wer sich ein Stück vom „Alten Schloss“ erhalten möchte, hat hierzu in den nächsten Wochen die Gelegenheit. Die Original Schieferplatten des alten Daches können erworben werden. Sogar eine entsprechende Gravur ist möglich! Sobald die Aktion gestartet wird, werden hierzu weitere Informationen über den Förderverein Schloss + Park bekannt gegeben.